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Giriş Tarihi : 17-03-2024 17:01

Große Gefahr durch kleine Nüsse

AOK Hessen: Symptome einer Erdnuss-Allergie bei Kindern immer abklären lassen

Große Gefahr durch kleine Nüsse

 

 

Die Erdnuss ist eigentlich gar keine echte Nuss. Botanisch gehört sie wie die Bohne und Erbse zu den Hülsenfrüchten, den Leguminosen. Die Pea-nut, also Erbsen-Nuss, ist wegen ihres angenehmen Geschmacks und ihrer vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeiten beliebt bei Großen und Kleinen. Doch Obacht: Wenn nach dem Verzehr von Erdnüssen Lippen und Zunge kribbeln, das Atmen schwerfällt, Hautausschlag oder Durchfall auftreten, kann eine Allergie dahinterstecken.

 

Nach Angaben der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) leiden in industrialisierten Ländern etwa ein bis zwei Prozent der Kinder an einer Erdnussallergie. Erdnüsse zählen damit zu den häufigsten Auslösern einer Lebensmittelallergie, die schon im Kleinkindalter auftreten kann. Bei einer Lebensmittelallergie reagiert der Körper auf normalerweise ungefährliche Stoffe mit einer überschießenden Abwehrreaktion. Auslöser ist nicht das komplette Nahrungsmittel, sondern nur ein kleiner Teil, meist ein Eiweißbestandteil. Während Allergien gegen andere Lebensmittel wie Kuhmilcheiweiß oder Hühnerei meist mit der Zeit abnehmen, bleibt die Erdnussallergie oft lebenslang bestehen. Schon kleinste Mengen einer Erdnuss können ausreichen, um lebensbedrohliche Symptome hervorzurufen, wie Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufschock (anaphylaktischer Schock). Etwa die Hälfte der Kinder, die an einer Lebensmittelallergie leiden, entwickelt im Laufe des Lebens ein allergisches Asthma oder einen allergischen Schnupfen. Beim Verdacht auf eine Lebensmittelallergie sollten Eltern mit ihrem Kind eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt aufsuchen – möglichst eine Praxis, die auf Allergien spezialisiert ist. Sie kann eine Erdnussallergie mithilfe verschiedener Haut- und Blutuntersuchungen sowie diätischer Verfahren feststellen.

 

Andere Nüsse in der Regel keine Gefahr

Steht die Diagnose Erdnussallergie fest, sollten Betroffene erdnusshaltige Nahrungsmittel konsequent meiden. Hasel- und Walnüsse sowie andere Nusssorten können sie jedoch weiterhin essen. Beim Einkauf ist es daher wichtig, immer die Zutatenlisten zu lesen. Der EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) zufolge müssen nämlich die 14 häufigsten Auslöser von Allergien und Unverträglichkeiten stets angegeben sein. Diese Pflicht zur Allergenkennzeichnung gilt für verpackte Lebensmittel ebenso wie für lose Ware, etwa an der Bedienungstheke oder im Restaurant. Dort müssen dann die Allergeninformationen leicht zugänglich sein, etwa durch Aushang im Laden, als Hinweis auf einer Speisekarte oder auf Nachfrage. Meiden sollten Betroffene auch Produkte mit dem freiwilligen Hinweis „Kann Spuren von Erdnuss enthalten.“ Eine spezifische Immuntherapie (Hypersensibilisierung) wird Betroffenen mit einer Nahrungsmittelallergie bisher nicht angeboten. Die dazu nötigen Wirkstoffe sind in Deutschland derzeit nicht zugelassen.

 

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